„In der Schule hab’ ich Hochdeutsch lernen müssen, das hat aber nicht so funktioniert. Aber Fränkisch, das kann ich.“ So (oder so ähnlich) Fritz Stiegler einführend über seine schulische Karriere.
Fritz Stieglers unterhaltsam vorgetragene Beiträge wechselten sich angenehm ab mit musikalischen Vorträgen des Duos Anja Lugert und Emil Hubner. Auf akustischer oder elektrischer Gitarre begleitete er dann mit mancherlei Soloeinlagen Anja Lugerts Gesang.
Der kleinwüchsige Heiner, der Protagonist des Romans von Fritz Stiegler, hat als Knecht gelebt, wäre aber lieber Bauer, sein eigener Herr, gewesen. Heiner wohnte in Stieglers Nachbarschaft, und dort wurden handschriftliche (Sütterlin) Aufzeichnungen gefunden, die dem Autor des „Heiner“ als reiche Fundgrube der Themen seines Romans dienten.
Fritz Stiegler las einige Passagen daraus vor und reicherte Vorgelesenes durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse an. Im Zuhörer-Halbkreis um die Akteure sitzend hörten die Besucher des Heimatabends im Saalbau Schmotzer Fritz Stiegler ruhig-konzentriert, oft an Eigenes erinnert, zu.
Seine Ausführungen schloss er mit der Betrachtung eines --hier oft benutzen-- Ausspruchs. „Naja-also-so“, DIE drei Worte, die die Franken gerne benutzen, um zum Abschied anzusetzen.
Viele Zuhörer regte der Abend dazu an, ihre ähnlichen Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit auszutauschen bevor man sich voneinander verabschiedete. Alle fanden, es war ein sehr schöner Abend, an dem für „geistige und musische Speise“ auch --selbstverständlich durch Konrad Schmotzers Kochkünste-- für die leibliche gesorgt war.