„Hat jeder seinen Nachbarn?“ Reiseleiter Wolfgang Kistner achtete genau darauf, dass kein Teilnehmer beim Ausflug des Heimatvereins jeweils nach dem Wiedereinsteigen in den „Wohlleb“-Bus verloren ging..
Immerhin 51 unternehmungslustige Mitfahrer trafen sich am Samstag, 4. Mai kurz vor 8 Uhr am Rathausplatz. Alle freuten sich auf einen schönen Tagesausflug nach Bayreuth und zum Ochsenkopf und wurden mit idealem Reisewetter belohnt.
Über die A9 steuerte Busfahrer Sven routiniert das erste Etappenziel im Herzen der Hauptstadt Oberfrankens an. Vor dem Markgräflichen Opernhaus hieß es erst einmal kurz warten, denn Markgräfin Wilhelmine und Markgraf Friedrich hatten mit den Besuchern noch gar nicht gerechnet.
Schnell waren zwei Gruppen gebildet, die von den würdevoll gekleideten Ortskundigen zu den wichtigsten innerstädtischen Sehenswürdigkeiten geführt wurden. Zunächst ging der Weg zum Alten Schloss und der 1758 vom Markgrafenehepaar erbauten Hofkirche, in der sie auch ihre letzte Ruhe fanden.
Nur wenige Schritte weiter wies die gleichnamige Straße den Weg zu Bayreuths berühmtestem Musikschaffenden. Haus Wahnfried diente Richard Wagner und seiner Frau Cosima als Wohnhaus, im dahinter liegendenden kleinen Garten befinden sich auch ihre Gräber.
Der weitläufige Hofgarten gleich daneben wurde ab 1753 von Wilhelmine großzügig erweitert und führt auf einer für die Barockzeit typischen Sichtachse direkt zum Neuen Schloss. Auf dem Weg dorthin kommt man auch am Freimaurermuseum vorbei.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause im Restaurant „Eule“ fuhr uns Sven zur Talstation der neuen erst im Dezember 2023 eröffneten Kabinenseilbahn auf den Ochsenkopf, und wenige Minuten später standen wir auf dem Gipfel des mit 1024m zweithöchsten Berges im Fichtelgebirge. Wer noch höher hinaus wollte, hatte vom 1923 erbauten steinernen Asenturm einen traumhaften und weitreichenden Rundblick in die Umgebung.
Die letzte Etappe führte die Reisegesellschaft nach Himmelkron, wo die moderne Autobahnkirche zum Verweilen einlädt. Spontan stimmten mitgereiste Sängerfreunde einige schöne Lieder an.
Gleich neben dem futuristischen Gotteshaus hatte unser Reiseführer mit dem Gasthaus „Frankenfarm“ einen passenden Ort zum gemütlichen Abendessen gefunden, bevor uns Sven in Puschendorf zum letzten Mal aussteigen ließ.
(Text u. Fotos: W. Rohrhirsch)